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 NEWSLETTER NR.7 vom 09. Dezember 2010

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Bilder von Argentinien unter www.travel-bugs.org/album-1776365.html

Bilder von Chile unter www.travel-bugs.org/album-1776352.html


Nachdem wir Bolivien, das Land der Superlative besucht haben und die Grenze zu Argentinien überschritten hatten, erlebten wir eine Superlative der anderen Art. Geteerte Strassen und bequeme Reisebusse! 


So erreichten wir schon bald Salta, wo wir uns in den „Tren a las nubes“ setzten. Eine Zugfahrt der anderen Dimension. Über etliche Kehrschlaufen, Tunnels und schwindelerregende Viadukte kämpft sich der Zug hinauf zu den Wolken auf 4200 m.

Kurz darauf empfingen wir unseren Schweizer Besuch Isabelle und Thomas die uns glücklicherweise Nachschub an Schweizer Schokolade mitbrachten. Zusammen ging die Fahrt weiter Richtung Süden. Wir fuhren durch Wüsten, über Pässe, Hochebenen vorbei an Felsformationen die Namen wie Schloss, U-Boot, Teufelsschlund oder Frosch tragen und dementsprechend skurril aussehen. Die Region rund um Cafayate ist berühmt für Wein und so lag es natürlich auf der Hand, dass wir uns damit verköstigten. Bald darauf waren wir Travelbugs wieder alleine unterwegs. Wir machten uns auf die Suche nach der Farm Tia Nora wo wir uns als freiwillige Mitarbeiter gemeldet hatten. Irgendwo im nirgendwo ausserhalb von San Juan fanden wir sie. Von nun an hiess es in die Hände spucken und die Arbeitsgeräte schwingen. Trotz schweisstreibender Arbeit zusammen mit einem halben Dutzend anderen Freiwilligen hatten wir sehr viel Spass. Wir erledigten diverse Arbeiten wie das Reparieren eines Zaunes, Bau eines kleinen Häuschens, Kochen und als besondere Aufgabe durften wir ein ganz neues Gehege für eine Wasserschildköte bauen. Wie es die argentinische Tradition will, kamen wir immer wieder in den Genuss eines Asado (BBQ). Ein Festschmaus, den wir im Angesicht der harten Arbeit auch nötig hatten. Die drei Wochen auf der Farm gingen vorbei wie drei Tage und so verabschiedeten wir uns nur ungerne von all den Tieren, den anderen Freiwilligen und den Farmbesitzern Pedro und Lucia.

Die Weiterreise bescherte uns noch einen Abstecher nach Chile, wo wir eine Kollegin besuchen durften die uns in Santiago herumführte. Es wurde uns ans Herz gelegt Valparaiso zu besuchen und so machten wir uns auf in die Künstlerstadt am Meer. Mit unendlich vielen farbigen Gassen und Häusern erstreckt sich die Stadt über etliche Hügel. Um auf die Hügel zu gelangen nimmt man die für Valparaiso typischen Ascensores (Lifte), eine Art Standseilbahn. So schlenderten wir zwei Tage lang durch die farbigen Strassen von Valparaiso. Im südlicher gelegenen Pucon wanderten wir durch grüne Wälder vorbei an Wasserfällen, Seen und Vulkanen. Es ging danach zurück nach Argentinien ins Seengebiet rund um Bariloche. Wir packten wieder unseren Wanderrucksack und machten uns auf die Gegend zu erkunden. Es gab nicht nur grüne Hügel und blaue Seen die an die Schweiz erinnerten sondern auch leckere argentinische Schokolade.

Da Distanzen in Argentinien etwas grösser sind, mussten wir für unser nächstes Highlight eine Busfahrt von 24 Stunden durch das patagonische Ödland auf uns nehmen. Wir erreichten unser Ziel El Chalten gegen Mitternacht und erkannten am nächsten Morgen, dass sich die Fahrt mehr als nur gelohnt hatte. Bei wolkenlosem Himmel sahen wir ihn, den berühmt berüchtigten Fitz Roy. Es ging nicht lange und unsere Wanderrucksäcke waren ein weiteres Mal gepackt. Wie hypnotisiert liefen wir dem Berg entgegen während über unseren Köpfen die Kondore kreisten. Es ging immer steiler und steiler hinauf und unsere Beine fingen richtig an zu schmerzen. Doch oben angekommen war alles vergessen, denn wir konnten den Berg beinahe berühren.

Der Abschied  von El Chalten fiel uns nicht leicht und bei der Abfahrt schauten wir lange zum Bus hinaus in Richtung Fitz Roy. Aber auch unser nächstes Ziel in El Calafate war ebenfalls extraordinär. Es war der mächtige Gletscher Perito Moreno. Abermals hypnotisiert standen wir vor den bis zu 80 Meter hohen Eiswänden. Unüberhörbar  brach Eis vom Gletscher ab und fiel unter tosendem Donnern ins Wasser. Ein Schauspiel von dem wir nicht genug bekamen.


Hier in El Calafate haben wir unser südlichstes Reiseziel erreicht, 1500 km vom Südpol entfernt. Von nun an geht unsere Reise nordwärts. Was wir auf diesem Reiseabschnitt erleben könnt ihr dann aus dem nächsten Newsletter entnehmen.


Hasta luego desde fin del mundo

 

 

  NEWSLETTER NR.8 vom 19. Januar 2010
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Alle Bilder von Argentinien www.travel-bugs.org/album-1776365.html

 

 

Vom südlichsten Punkt unserer Reise ging es nun wieder nordwärts. Nach erneuten 24 Stunden Busfahrt durchs Niemandsland erreichten wir die Peninsula Valdes. Diese Halbinsel ist Heimat von Pinguinen und Seelöwen, die wir aus nächster Nähe beobachten konnten. Auch waren gerade Wale zu Besuch in den Buchten und so buchten wir eine Tour. Kaum auf dem Wasser ging es nicht lange und schon kamen die ersten neugierigen Wale ans Boot heran. So auch ein Glattwal Weibchen und ihr Kalb. Wir erfuhren dass das Kalb 3 cm pro Tag wächst und täglich 600 Liter Milch trinkt. Ein etwas anderer Massstab. Verspielt winkten sie uns mit ihren Flossen zu und schwammen zum Berühren nah an unser Boot heran. Ein weiteres unglaubliches Naturschauspiel.

Unser nächster Stopp war dann die „Capital“, Buenos Aires. Die nächsten Tage schlenderten wir durch die schöne Stadt, genossen gute argentinische Steaks und liessen uns vom Tango verzaubern.

Von der Grossstadt ging es dann wiedermal aufs Land. Genauer nach San Andres de Giles, ein Dorf 2 Stunden ausserhalb von Buenos Aires. Die nächsten 2 Wochen verbrachten wir als Freiwillige auf einer Bio-Farm wo wir halfen Gemüsebeete anzulegen. Vom Besitzer Marcelo lernten wir viel Wissenswertes über die Natur. Wir wohnten in einer Lehmhütte ohne Strom, auf einem 8 ha grossen Areal das Marcelo ganz der Natur überlassen hat. So konnten wir Vögel, Leguane, Meerschweinchen und Hasen in der freien Wildbahn beobachten und den Frieden dieser Oase geniessen.  Schaut rein unter http://pampasindigenas.blogspot.com/  

Schweren Herzens nahmen wir schlussendlich Abschied von Marcelo, dem Holzofenbrot und der Ruhe und fuhren weiter nach Puerto Iguazu. Dort durften wir ein weiteres Naturschauspiel beobachten. Die Wasserfälle von Iguazu inmitten des Dschungels. Aus bis zu 80 m Höhe donnern die Wasserfälle zu Tale. Ein beindruckendes, nasses Spektakel.

Nun sind wir bereits an den schönsten Stränden Brasiliens. Davon dann im nächsten Newsletter. Hasta luego!

 

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