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Fragen und Anregungen zum Reisebericht an info@travel-bugs.org

Bilder zum Bericht unter www.travel-bugs.org/album-1362420.html

(Stand Mai 2008)

 

Costa Rica (spanisch für Reiche Küste) ist ein Staat in Zentralamerika Er grenzt im Norden an Nicaragua und im Süden an Panama. Etwas grösser als die Schweiz mit 51'100 km2, beheimatet Costa Rica 4 Mio Menschen.

Costa Rica, auch genannt die Schweiz Zentralamerikas, hat auf engem Raum eine grosse Artenvielfalt und unglaubliche Flora und Fauna wie man sie nirgendwo auf der Erde findet. In mehr als 20 Nationalparks mit unterschiedlichen charakteristischen Merkmalen die über das Land verstreut sind, versucht man Costa Rica’s Naturschätze für die nachfolgenden Generationen zu erhalten.

Die Währung in Costa Rica ist Colones. Man kann jedoch auch sehr oft mit amerikanischen Dollar bezahlen.

Die Costaricaner haben wir als freundlich und offen kennengelernt und als Besucher wird man schnell integriert.

 

Pura Vida!

 

Anreise

Wenn man nach einem langen Flug in Costa Rica (San Jose) ankommt, ist es angenehm  für die erste Nacht eine Unterkunft in der Umgebung von San Jose zu haben. 

Auch einen Tag vor dem Abflug ist es sinnvoll, eine Unterkunft in der Nähe des Flughafens zu haben. In Costa Rica kann es durch weggeschwemmte Strassen oder Streiks schnell zu Verspätungen kommen. Und wer verpasst schon gerne den Flug.

Wir beide flogen mit American Airline nach Costa Rica, da wir noch New York besuchen wollten. Falls kein Zwischenstopp in Amerika gewünscht ist, würden wir eher empfehlen Amerika zu umgehen, da man sonst durch den sämtlichen Papierkram und Behördendschungel muss.

 

Westküste (Pazifikküste)

An der Westküste, genauer gesagt in Playa Tamarindo besuchten wir für 3 Wochen einen Spanisch Kurs an der Wayra Sprachschule. Auf der Homepage www.spanish-wayra.co.cr erfährt man die Preise und alles Wissenswerte und kann sich auch direkt anmelden. Die Sprachschule befindet sich nur 300m vom schönen Sandstrand entfernt in einem netten Dschungelgarten. Die Klassenzimmer sind alle „Open Air“. Leider ist die Qualität der Lehrer/Lehrerinnen sehr unterschiedlich. Manche beherrschen ihren Job hervorragend andere weniger. Das Lerntempo ist eher schnell, für Anfänger vielleicht etwas schwierig zu Beginn. Das Unterrichtsmaterial ist nicht von erster Klasse, aber dies empfindet jeder anders.

 Wir haben uns für eine Unterkunft bei einer Gastfamilie entschieden. Es gibt aber auch die Möglichkeit eines Hostels. Wir hatten eine schöne Zeit mit der Familie und wir konnten 3 Wochen lang die einheimische Küche geniesse. Täglich "gallo pinto“ und "casado“, Gerichte aus Reis und Bohnen. Aber dies schmeckte so gut, dass wir auch nach 3 Wochen nicht genug davon hatten. Wir versuchten es später in der Schweiz zu Kochen, dies gelang uns jedoch nicht so gut wie es unsere Costa-ricanische Gastmutter Marlene kochte.

Tamarindo ist ziemlich touristisch. Vor allem Amerikaner und Deutsche zieht es dahin. Die Preise sind dementsprechend etwas höher als in anderen Teilen Costa Ricas. Aber der Strand ist schön und es gibt viele schöne Restaurants entlang des Strandes. Also alles in allem sehenswert.

 

Landesinnere

Der zuckerhutförmige Vulkan El Arenal ist auf alle Fälle ein Besuch wert. Er spuckt praktisch 365 Tage im Jahr Lava. Ein eindrückliches Schauspiel, tagsüber sowie nachts!

Im Ort La Fortuna gibt es viele gute Unterkünfte und der Vulkan ist nur eine kurze Autofahrt entfernt. Ausserdem ist das Städtchen sehr lebhaft und beherbergt viele tolle Restaurants. Im Ort selber werden in verschiedenen Agenturen geführte Ausflüge zum Vulkan angeboten.

In der Umgebung des Vulkans gibt es viele Tagesaktivitäten wie Reiten, Canopy, River Rafting, baden in heissen Quellen und vieles mehr. Gerade Canopy hat es uns angetan. 200m über dem Dschungelboden befinden sich gespannte Seile. Daran hängt man sich ein und rast mit bis zu 60kmh durch den Dschungel. Unbedingt ausprobieren!

Zu Füssen des Vulkans liegt der Arenal See der für Windsurfer das Mekka schlechthin bedeutet.

Eineinhalb Autostunden von San José befindet sich der Vulkan Poas (2708m.ü.M.). Auch dieser ist sehr sehenswert kann man doch direkt in den Krater hineinsehen. Die letzte längere aktive Periode hatte der Vulkan in den Jahren 1952-1954 und ist seitdem am Erlöschen. Der Hauptkrater des Poás ist mit einem Durchmesser von ca. 1.5 km und einer Tiefe von ca. 300m der zweitgrösste Vulkankrater der Welt. Der Poás gehört zu den Vulkanen, die in ihren Kratern einen Säuresee beherbergen. Er gehört mit einem pH-Wert von weniger als 1 zu den sauersten Kraterseen der Welt. Sein ätzendes Wasser ist intensiv türkisblau. Schwefelgeruch liegt in der Luft. Um den Kraterrand sind im tropischen Zwergwald zahlreiche Vogelarten zu sehen, ein Wanderweg führt zu einem wassergefüllten Nebenkrater, der Laguna Botos.

 

Ostküste (Karibikküste, Atlantikküste)

Möchte man Schildkröten bei Ihrer Eiablage beobachten, empfiehlt sich ein Ausflug nach Tortuguero (Platz der Schildkröten) ganz im Nordosten von Costa Rica. Dieser Ort beheimatet nur 700 Menschen und ist nur per Boot oder Flugzeug zu erreichen.  Von Puerto Limon aus fahren Boote nach Tortuguero, je nach Fahrstil dauert dies 1,5 bis 3 Stunden. Die Bootsführer zeigen einem unterwegs auf den Kanälen verschiedenste Tiere.

Schildkröten legen je nach Art ihre Eier zwischen Februar und Oktober ab. Scheint der Mond  hell genug ist die Wahrscheinlichkeit etwas grösser auf Schildkröten zu stossen. Es ist jedoch verboten alleine auf Schildkrötensuche zu gehen. Man muss immer einen Guide buchen (vor Ort in Tortuguero). Wir hatten das Glück eine ca. 80 jährige, fast 2 m lange Lederrückenschildkröte bei der Eiablage zu beobachten. Ein unvergessliches Erlebnis.

Tortuguero eignet sich nur für Personen denen "Nass" kein Graus ist. Es ist nämlich eines der regenreichsten Gebiete der Welt. Als Entschädigung kann man jedoch viele Tiere beobachten wie Aligatoren, Tukane, Echsen usw. Dies geschieht im Kanu/Boot auf den vielen Kanälen in Tortuguero.

 

Wer karibischen Flair sucht dem ist Cahuita empfohlen. Cahuita ist ein Dorf mit etwa 3000 Einwohnern an der Karibikküste von Costa Rica. Es liegt ca. 43 km südöstlich von Limón und nördlich von dem bekannteren Puerto Viejo. Im Cahuita Nationalpark trifft man auf viele Affen, fleissige Blattschneiderameisen, Schmetterlinge, Schlangen und sogar ein Faultier konnten wir sichten. Der Ort selber ist ziemlich verschlafen und karibisch gemütlich.

Eine überraschende Begegnung hatten wir mit einem Tier, das man durch sein fürchterliches Gebrüll bereits hört obwohl dies noch Kilometer weit entfernt sein kann. Man nimmt an, dass ein furchterregendes Tier in den Büschen sitzt und schon sucht man nach möglichen Fluchtwegen. Da sich die Einheimischen jedoch dadurch nicht erschrecken lassen geht man davon aus, dass es sich doch nicht um ein gefährliches Tier handelt. Kommt man näher an das Gebrüll ran, kann man in den Baumkronen die ziemlich schreckhaften und etwas trägen Brüllaffen entdecken, die meist in grossen Sippen unterwegs sind. Als Blattfresser sind  die Brüllaffen eher träge und müssen mit ihrer Energie haushalten. Um energieaufwändige Kämpfe zu vermeiden verteidigen sie ihr Revier mit Gebrüll und nutzen es zur Kommunikation.   

 

„Recorrida de toro“

Das „Recorrida de toro“ (Stierrodeo) ist in Costa Rica sehr populär und wird in allen möglichen Dörfern ausgetragen, vor allem in der Provinz Guanacaste. Es geht darum welcher Sabanero (Costa Ricanischer Cowboy) es am längsten auf dem Rücken des wilden Stiers aushält. Zuschauer dürfen auch in den Ring stehen und ihren Mut beweisen. Das Ganze ist stets umrandet von einem grossen Fest mit Musik, Tanz und Bier.

Am besten fragt man vor Ort wo der nächste Recorrida ausgetragen wird.

 

Unterwegs in Costa Rica

Mit dem Privaten Transportunternehmen Interbus www.interbusonline.com kommt man mit einem mit Klimaanlage ausgestatteten Kleinbus gemütlich und pünktlich ans Reiseziel. Die Reise muss aber im voraus übers Internet oder telefonisch gebucht werden und kostet ca. 30$. Dafür wird man direkt vor dem Hotel abgeholt.

Eine andere Möglichkeit sind die Busse des öffentlichen Verkehrs. Die Überlandbusse sind meist grosse Reisecars mit guter Ausstattung die normalerweise pünktlich an den vorgeschriebenen Busbahnhof abfahren oder eintreffen. Die Fahrt kostet ein paar wenige Dollar und dafür reist man durch halb Costa Rica. Der Bus hält ca. alle 2 Stunden für eine Pause.

Ein anderes Bild bieten die regionalen Busse. Am besten findet man sich 10 min. vor Abfahrt an der Haltestelle ein. Findet man keine Haltestelle kann man den  Bus per Handzeichen zum Anhalten bringen. Man muss damit rechnen, dass es zu Verspätungen bis zu 45 min. kommen kann (oder mehr). Das Fahrziel ist immer am Fenster des Busses angebracht. Es empfiehlt sich jedoch nachzufragen ob am gewünschten Ziel angehalten wird. Die Reise in diesen Bussen ist meist abenteuerlich, aber wegen der meist kürzeren Fahrt und des sehr billigen Fahrpreis ist es das Erlebnis wert.

Man kann seine Reise auch mit einem Mietauto absolvieren. Dabei ist man sicher unabhängiger. Man muss aber beachten, dass die Strassen abends nicht beleuchtet sind (ab ca. 18:30 wird es dunkel). Zudem sind sie meist in schlechtem Zustand und auch nicht wirklich gut beschildert. Die Costa Ricaner behaupten, dass es keine Löcher in den Strassen gibt, sondern Strassen rund um die Löcher. Wie holprig das ist, konnten wir selbst erleben.

 

Klima und Reisezeit

Costa Rica liegt in den Tropen und hat zwei Jahreszeiten unterteilt in die Regenzeit (Mai bis November) und die Trockenzeit (Dezember bis April).

Die Temperaturen in Costa Rica schwanken nur wenig zwischen den Jahreszeiten, den grössten Einfluss auf die Temperatur hat die Höhe. In San José und im Central Valley findet man einen "ewigen Frühling" mit Tiefsttemperaturen um 15 ° C und Höchstwerten von durchschnittlich 26°C. Sowohl die Pazifik- als auch die Karibikküste sind ganzjährig relativ heiss und schwül und die Luftfeuchtigkeit kann belastend sein.

Beste Reisezeit: die ersten Monaten der Regenzeit (Mai bis Juli) sind eine sehr gute Zeit zu reisen, da alles grüner ist und weniger Touristen das Land bevölkern. Da darf einem aber ein fast täglicher Platzregen nicht stören. Später in der Regenzeit wird das Reisen schwieriger, da Flüsse anschwellen und Strassen schlammig werden können. Abgelegene Orte können dann unter Umständen mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht mehr zugänglich sein.
Grundsätzlich kann man das Land aber ganzjährig bereisen.


Surfer finden an der Pazifikküste grössere und schnellere Wellen während der Regenzeit, mit Spitzenwerten in den regnerischsten Monaten September und Oktober. Die Karibik hat gute Wellen zwischen November und Mai.

Einreisebestimmungen

Die Einreise nach Costa Rica ist unproblematisch. Deutsche, Österreicher und Schweizer können mit gültigem Reisepass visafrei bis zu 90 Tage nach Costa Rica einreisen. Der Reisepass sollte noch sechs Monate über die Aufenthaltsdauer hinaus gültig sein und zusätzlich muss ein gültiges Rück- oder Weiterflugticket vorgelegt werden.

Bei der Ausreise ist eine Flughafengebühr von 26,- US$ zu entrichten. Die Zahlung kann auch in Colones erfolgen.
Da viele Flüge via USA gehen, sind auch die dortigen Einreisebestimmungen zu beachten.

 

Fazit: Costa Rica ist ein sehr schönes Land, das sich zu besuchen lohnt. So viel Abwechslung auf so kleinem Raum sieht man selten.

Ein kleiner Nachteil ist, dass der Standart zunehmend durch Amerika geprägt wird. Dabei geht ein Stück Tradition verloren und das Land ist doch um einiges teurer als andere Zentral- oder Südamerikanische Staaten.

 

 

 

 

Reisebericht Costa Rica

Reiseerfahrungen Costa Rica

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